Bei den meditativen Kreistänzen erfahren wir eine Verbundenheit, ein eingebunden sein in einen Kreis.
Der Kreis ist ein uraltes Symbol der Einheit, für das Absolute,
das Vollkommene und damit das Göttliche, aber auch das All-Eine, für die Unendlichkeit und die Wiederkehr, aber auch des Schutzes.
Die Indianer beschreiben die Bedeutung des Kreises folgendermaßen:
"Alles was die Kraft der Welt bewirkt, vollzieht sich in einem Kreis. Der Himmel ist rund, und ich habe gehört, dass die Erde rund wie ein Ball ist. so wie alle Sterne auch. Der wind in seiner größten Stärke
bildet Wirbel. Vögel bauen ihre Nester rund. Die Sonne steigt empor und neigt sich in einem Kreis. Das gleiche tut der Mond, und beide sind rund. Auch die Jahreszeiten in ihrem Wechsel bilden einen großen Kreis und kehren immer wieder. Das Leben
des Menschen beschreibt einen Kreis von Kindheit zu Kindheit, und so ist es mit allem, was eine Kraft bewegt." aus: Weißt Du dass die Bäume reden, Weisheit der Indianer, Wien 1984
Bei
den meditativen Tänzen hat der Kreis eine zentrale Bedeutung. Wir verbinden uns miteinander im Kreis. Wir bewegen uns im Kreis. Energie kommt im Kreis zum Fließen über die Hände. Und wir bewegen uns um eine
Mitte herum, auf die Mitte zu und von ihr weg ~ immer in Bezug zur Mitte des Kreises und zur Mitte in uns.
Damit ich die Mitte in mir spüren kann ist es wichtig, dass
ich mit meinen Wurzeln und mit dem Himmel verbunden bin. Auch diese Verbindung vergegenwärtigen wir uns mit jedem Schritt den wir gehen und auch im Stehen. Die Tänze haben daher eine psychische Wirkung auf unsere Selbstwahrnehmung und auf unsere
Kraft. Durch die spirituelle Dimension eröffnet sich nochmal eine neue Dimension von All-eins-sein, Geborgenheit und getragen sein.
Die Tänze helfen die eigenen Kraftquellen
wieder zu entdecken. Tanzen macht Freude. Und man kann lernen sich dem Leben anzuvertrauen, Ängst und Sorgen, aber auch Einsamkeit zu überwinden. Indem man lernt sich mit dem Elementen des Lebens, aber auch mit der Schöpfung und dem Kosmos zu
verbinden und aus der Fülle zu schöpfen.